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"Nachdenken kann man auch im vorhinein." (Benyoetz)

 
Da wollte ich doch heute nichts schreiben und schon werde ich bei der ersten Überschrift so wütend, daß es mich nicht hält.

Luftballon-Politik

"Kredite, Behilfen, Vergünstigungen, Schröder verspricht Milliarden-Programme - Der Kanzler unterrichtet die SPD-Fraktion über seine 'Mut-Rede'"
http://www.faz.net
Der ist doch vollkommen durchgeknallt. Was soll denn das nun wieder. "Mut-Rede". Dieses irre Selbstlob, wie sein Grinsen. 0 Selbstkritik, oder ist das seine Art? Durch? Warten wir doch mal ab und hören. Sie wird so schwach wie alle seine letzten Reden, würde mich wundern. Deshalb auch das zusprechen von Mut. Ach so, "Mut-Rede", a la "Mut antrinken". Sprecht ihm Mut zu, damit er seine Mut-Rede halten kann. Luftballon-Politik. Auch die Irak-Rede war so überzeugend nicht. So gut redet er sowieso nicht. So stockend. Viele Satzanfänge verstolpernd. Fishermans friend ist dagegen ein rhetorisches Talent, dennoch kann ich ihn nicht leiden mit seinem weinerlichen Blick. Seite Wochen schon diese Ankündigungsrede. Sehr mutig diese Ideen im übrigen. Das ist doch nur noch Irrsinn. Politik für die Klapsmühle. Ich kündige an, daß ich ankündigen werde, daß ich mutig ankündige und den Mut habe anzukündigen, daß ich kündige.

Ich kündige!
crash

Demokratie heißt nicht Herrschaft aller, sondern Mehrheitsentscheidung. Die hatten und haben sie doch, haben sie doch immer betont. "Mehrheit ist Mehrheit". Das wird nichts mehr. Warten bis zur nächsten Wahl. Das kann doch keiner mehr aushalten.
Es gibt sowieso keinen Konsens. Wie soll denn das gehen. Entscheidungen. Das Wissen oder die Visionen, die Vermutungen, die Rezepte liegen da. Greifen, Auswählen, Entscheiden - das ist Leben. Auf allen Ebenen. Dazwischen gibt es nichts, außer Suizid. Natürlich entscheidet der sich auch, für diesen Weg, der in in die Irre führt. Empirisch bewiesen, auch wenn sich Geschichte nicht 1zu1 wiederholt. Ändert nichts. Position - Entscheidung. Entweder oder. Schwarz oder weiß. Kompromiß ist ein Notfall, kein Dauerzustand. Wo ich Kompromisse schließen muß, herrscht Differenz, ja, davon ist nicht jede zu überwinden. Die aktuelle jedenfalls nicht. das ist wie Krieg und Frieden. Dazwischen gibt es nichts.

Chronik-Spruch heute von Altmeister Goethe:
"Was ist denn das Erfinden? Es ist der Abschluß des Gesuchten."


daxmaske
"Dax schon wieder im Minus
Nach sechs Verlusttagen in Folge zeigte sich der Dax am Mittwoch zur Eröffnung noch leicht erholt. Inzwischen ist der Index aber schon wieder abgetaucht."


sieh' an:
"Die deutsche Volkswirtschaft sei nachhaltiger als von Experten erwartet geschwächt. 'Die Bundesregierung wird deshalb das Jahr 2003 zu einem Jahr der Reformen machen.' ...ein Investitionsprogramm in Höhe von 15 Milliarden Euro auflegen...Wie schon bei früheren Gelegenheiten zog Schröder in Betracht, im Falle eines Irak-Krieges und seiner wirtschaftlichen Folgen das Drei-Prozent-Kriterium des Maastrichter Vertrages flexibler zu handhaben. Der Stabilitätspakt dürfe nicht "statisch" verstanden werden...'Arbeitslosengeld II'...
Die SPD-Fraktion werde Schröder unterstützen, hieß es. Der Beifall für den Bundeskanzler sei nicht überschwenglich gewesen, es gebe noch 'eine Erwartungshaltung für die Regierungserklärung selbst'."
crash

Ich erwarte überhaupt nichts mehr. Soll ich mir das überhaupt anhören? Vermutlich werde ich es dennoch tun, weil es so schön masochistisch ist.

Unwort des Tages
Becker heute morgen im Interview Deutschlandfunk bei Meurer (gefällt mir auch sehr gut, wie der interviewt) zu "Good bye,Lenin".
http://www.dradio.de/cgi-bin/es/neu-interviewtag/date/today/
Voller Erfolg in Ost und West. Sollte ich mir ansehen. Am Anfang Komödie, soll es zum Ende tragischer werden, ein Halbkomödie also. "Sonnenallee" hat mich nicht so interessiert. Wohnte eine Zeitlang dort in der Nähe, Donaustraße. Der Bezirk machte mich aber zunehmend depressiv, so daß ich weg mußte.
Was mir nicht gefiel, er sprach davon, die Jugend müßte "angefixt werden", was die Aufarbeitung der Geschichte anbelangt. Was ist denn das für eine semantische Übertragung? Abzulehnen und zwar total. Schlimmste Dealer-Denke, wie mancher zu denk-sprechen pflegt. ANFIXEN. Dahinter verbirgt sich Elend, das darf nicht so verharmlost werden, übernommen in alltägliche Sprache. Ich sollte auch über mein "TV-Junkies" nachdenken. Auch das ist falsch. Mein Unwort des Tages. Drogenelend bleibt Drogenelend.
Wie hieß noch der Film über den Heroin-Süchtigen (wie war denn nochmal der Unterschied zwischen Abhängigkeit und Sucht?) mit Jürgen Vogel (Jürgen? Becker? egal) in der Hauptrolle, TV-Film?
"Happiness is a warm gun" (Beatles)
 

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