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"Nachdenken kann man auch im vorhinein." (Benyoetz)

 
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.03.2003, Nr. 71 / Seite 34
Die allerkleinste Oberfläche
Ein Schritt auf dem Weg zur Theorie der Quantengravitation?

Schwarze Löcher sind rätselhafte Objekte. Sie verschlingen alles, was ihnen zu nahe kommt. Sogar das Licht kann ihrem Anziehungsbereich nicht mehr entrinnen. Anhand der extremen Eigenschaften der Schwarzen Löcher versuchen die Physiker, eine Theorie der Quantengravitation zu finden, die die Gravitation mit der Quantenphysik vereint. Jetzt mehren sich die Hinweise, daß die Oberfläche eines Schwarzen Loches gequantelt ist und nur ganz bestimmte Werte annehmen kann.

Als aussichtsreiche Anwärterin für eine Theorie der Quantengravitation gilt seit einiger Zeit die String-Theorie, für die die Elementarteilchen aus winzigen schwingenden Saiten bestehen. Unabhängig davon hat sich die Theorie der Schlaufen-Quantengravitation als zweite Kandidatin etablieren können. Ihr zufolge ist das, was wir als dreidimensionalen Raum und kontinuierliche Zeit wahrnehmen, ein kompliziertes Gewebe unvorstellbar feiner Fasern. Strenggenommen ist dieses Gewebe weder materiell, noch existiert es in Raum und Zeit, da es diesem ja zugrunde liegt.

Durch jede Fläche im Raum geht eine bestimmte Zahl von Fasern hindurch. Das hat zur Folge, daß die Ausdehnung von Flächen nur bestimmte Werte annehmen kann. Flächen sind demnach gequantelt. Zudem sollte es eine kleinste Fläche geben, durch die gerade eine Faser hindurchpaßt. Dieses Ergebnis geht weit über die Quantenmechanik hinaus, die sowohl den Raum als auch die Zeit als kontinuierlich und ungequantelt voraussetzt.

Ein direkter Nachweis der Flächenquantelung ist derzeit wegen der Winzigkeit eines Flächenquantums völlig ausgeschlossen: Die Oberfläche eines Protons ist 10hoch40 Male so groß. Kürzlich hat sich aber herausgestellt, daß sich die Flächenquantelung in Einklang mit bekannten Eigenschaften der Schwarzen Löcher befindet. Mitte der siebziger Jahre hatte Stephen Hawking gezeigt, daß ein einfacher Zusammenhang zwischen der Größe eines Schwarzen Loches und der Ungeordnetheit im unbeobachtbaren Inneren des Loches besteht. Demnach ist die Entropie - als Maß dieser Ungeordnetheit - proportional zur Oberfläche des Schwarzen Loches. Dieser Zusammenhang wird nun durch die Schlaufen-Quantengravitation bestätigt.

Wie Olaf Dreyer vom Perimeter-Institut in Waterloo/Kanada herausgefunden hat, kann man die Entropie eines Schwarzen Loches an der Größe seiner Oberfläche erkennen ("Physical Review Letters", Bd. 90, Nr. 081301). Jede der immateriellen Fasern, die durch die Oberfläche des Loches hindurchgehen, trägt ihren Teil zur gesamten Entropie bei. Da sich die Fasern gleichmäßig über die Oberfläche des Schwarzen Loches verteilen, ergibt sich der von Hawking gefundene Zusammenhang zwischen der Oberfläche und der Entropie. Sowohl die Oberfläche eines Schwarzen Loches als auch seine Entropie wären demnach gequantelt.

Während Hawking für seine Berechnung Näherungsverfahren benutzen mußte, ist Dreyers mit der Schlaufen-Quantengravitationstheorie gewonnenes Ergebnis exakt. Bisher gelingt es dieser Theorie aber noch nicht, die Vielzahl der existierenden Elementarteilchen zu beschreiben. Hierfür ist die String-Theorie besser geeignet. Die Suche nach der "richtigen" Quantengravitationstheorie geht also weiter.

RAINER SCHARF

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.03.2003, Nr. 71 / Seite 34


Talking Heads, "Listening Wind"
Trampelgeräusche vom Nachbarn, wie schaffen das die anderen, das zu ignorieren? Damit zu leben. Going crazy. Projekt: Versuchen die Existenz meines Nachbarn auszublenden.
Arztbesuch
Fisch essen, noch Sonne und genießen, gestern nur Office.
Wäsche waschen, Geschirrspüler aus ein, nun wäscht der schon ohne Hilfe und ich habe immer noch keine Lust dazu. Hausarbeit durfte ich früher zu Hause häufig erledigen bei einer berufstätigen Mutter, das reicht für's Leben und danach auch.
"Seen and not seen" Talking Heads und "Great Curve" und wieder Go-Betweens.


15:04 Medizin
Ohrenarzt; es ist alles in Ordnung mit meinem rechten Ohr. Nur, durch das Schwimmen verändere ich die Anatomie meines Gehörganges, so daß der verwinkelter wird und dadurch sich leichter Wasser sammelt. Darauf muß man auch erst einmal kommen. Nun muß ich also mit Ohrstöpsel schwimmen, die meistens nur Rückenschwimmer einsetzen. Ich schwimme im Sommer zwar auch nur Rücken, aber noch nie mit Stöpsel. Der Arzt hat mir noch etwas erklärt, aber diese Situationen beim Arzt werden ja im allgemeinen schon immer hektischer und wenn ich beteiligt bin noch mehr, das ist für mich alles Gift, denn ich bin innerlich sowieso schon unkonzentriert, nervös, unaufmerksam und doch beobachtend wach, seltsam innen und außen und das Ganze strahlt aus auf mein Gegenüber und das strahlt zurück wie bei gegeneinander gehaltenen Spiegeln und am Ende ärgere ich mich, daß ich gefragt habe und will nur noch raus. Genauso halte ich Taxi fahren nicht aus. C macht das überhaupt nichts aus, sie genießt das sogar, kann dabei Zeitung lesen. Ich nicht. Für mich ist das verlorene Zeit, deshalb fahre ich lieber U-Bahn, das ist so wunderbar unpersönlich und da kann ich dann tatsächlich halbwegs konzentriert lesen, den U-Bahn-Umständen entsprechend. Genauso Friseur. Morgen wieder. Das ist schon besser geworden, früher war dsa der Horror für mich. Interaktion unter Zwang. Reden müssen. Schweigen noch schlimmer und doch die Weigerung zu reden. Hilfe. Und iregndwelche Reflexe irritieren die Leute meistens an mir, die werden nicht gefiltert, die treffen auf deren Netzhaut. Und alles ist unheimlich schwierig.
Nun , jedenfalls beruhigt, nichts Ernstes und dafür 1 Stunde Wartezeit. Mal wieder auf einige Leute getroffenn im Wartezimmer. Reale Menschen. Das ist eine soziale Situation der Extraklassse, ein Wartezimmer beim Arzt.
Und dann zum Griechen, Bauernsalat (2,5) und Cola Light, 3,44 ->4
Danke und Auf Wiedersehen. Das Publikum dort entspricht in meiner Vorstellung (obwohl ich zu Besuch schon mal im Kuckucknest war und weiß, daß es viel schlimmer ist; die Drogis landen nämlich bei den Abgedrehten) der Endstation Bonnhöfer Nervenklinik (Bonnys Ranch) oder Seniorenheim oder Mischung aus beidem, wenn es nicht zu einem wird, denn die Depression in einem Seniorenheim ist riesengroß und unerträglich von außen.
Wieder zu Haus und Wäsche, Grüner Tee, Warten auf den Regen, der in der Luft liegt.
 

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