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"Nachdenken kann man auch im vorhinein." (Benyoetz)

 
losthighway

pollck31

Die Testzeit ist abgelaufen. Klick. Ist mir bekannt. Klick. Tutorial zu Ende. Fazit? Ich benötige alle Dateien lokal (lokales Blog) und Zugriff auf diese auf dem Server (öffentliches Blog). Möglichst ohne zusätzliche Kosten. Und mein Hauptlog, Papier, Artikel und Tinte, eben die haptische Erotik, was letztendlich auch mit Kosten verbunden ist. Prioritäten setzen. Radioland gefällt mir nicht. Zu wenig intuitiv. Die Antville-Software lokal installieren und weitersehen.

Goetz meint in abfall ein Buch aus Enzensbergers "Andere Bibliothek" könne er sich schon aus Prinzip wegen des Namens nicht kaufen. Das stört mich nicht. Zumal es wirklich wunderbare Bücher allein vom Material her sind, dennoch habe ich nur 2. Scherer "Stopover" und das beste Buch 2003 von Andreas Urs Sommer "Die Kunst, selber zu denken - Ein philosophischer Dictionnaire"
daraus

"Sammler:
Das be-dingte Wesen schlechthin - und daher das menschlichste.

Selbstgenügsamkeit:
'Der größte Lohn der Selbstgenügsamkeit ist die -> Freiheit', heißt es bei Epikur. Ob sie ein Lohn ist? Oder Strafe dafür, daß man sein -> Selbst zu schaffen nicht fertig wird? (-> Distanz).

Querverweise:
Die Kunst der Irreführung. (-> Dictionnaire, philosophischer).

Dictionnaire, philosophischer:
Ein Versuch, die Welt in Stichworte zu zerlegen. Typisch philosophisch, weil unnütz...
Das dictionnairistisch-enzyklopädische Bewußtsein ist ein sich zur Druckreife verzettelndes - ein ex-zentrisches. So gesehen ein sehr menschliches Bewußtsein. Ein philosophischeer Dictionnaire ist gewissermaßen ein Gefechtsjournal. Ein Gefechtsjournal imaginärer Privatkriege gegen sich selbst. Aber vielleicht doch nicht nur gegen sich selbst. (->Kompositionsprinzip )."
"

aufwiedersehen

Es läuft "The End"(The Doors) und "When the music's over"

inhibitorysynapse

Axon an Synapsen: "Feuern einstellen und zwar sofort!"
OK, Anker raus. Blogbuch schließen. Abschließen.
Inhibitory synapse.




Elegische Bilanz von Szymborska

Wie viele von denen, die ich kannte
(falls ich sie wirklich kannte),
Männer, Frauen
(falls diese Einteilung noch gilt),
haben diese Schwelle überschritten
(falls es eine Schwelle ist),
diese Brücke passiert
(falls man dazu Brücke sagt) -

Wie viele nach kürzerem oder längerem Leben
(falls sie's noch unterscheiden),
einem guten, weil es begann,
einem schlechten, weil es endete
(falls sie's nicht lieber umgekehrt sagten),
fanden sich am anderen Ufer
(falls sie sich fanden
und es das andere Ufer gibt) -

Die Sicherheit ihres weiteren Schicksals
ist mir nicht bekannt
(falls es ein gemeinsames
und dazu noch Schicksal ist) -

Alles
(falls ich mit diesem Wort nicht einschränke)
haben sie hinter sich
(wenn nicht vor sich) -

Wie viele von ihnen sind aus der rasenden Zeit gesprungen
und verschwinden immer wehmütiger in der Ferne
(falls man der Perspektive glauben darf) -

Wie viele
(falls diese Frage Sinn hat,
falls die endgültige Summe erreichbar ist,
bevor der Zählende sich selbst nicht hinzuzählt)
fielen in diesen tiefsten Schlaf
(falls es keinen tieferen gibt) -

Auf Wiedersehen.
Bis morgen.
Bis zum nächsten Mal.
Sie wollen es nicht noch einmal
(falls sie es nicht wollen) wiederholen.
Ausgeliefert dem unvollendeten
(falls nicht einem anderen) Schweigen.
Beschäftigt nur damit
(falls es so ist),
wozu sie die Abwesenheit zwingt.

(aus "Auf Wiedersehn. Bis morgen. Gedichte" von Wislawa Szymborska)


blue


Jenseits von Eden (TSS)

"Ach ich spring ins Leere.
Halleluja Schwestern
Ich hab den Text vergessen,
ich bin mein Fragezeichen.
Doch ich komm morgen wieder,
gib mir deinen Segen.
...
Ach ich bin so müde.
Ich geh hier nicht weg,
geh zurück ins Meer,
such mir meinen Engel.
Wer ist hinterm Spiegel?"


pollck15

losthighway

Im Deutschlandfunk Beitrag wegen des Boykotts amerikanischer Produkte. Coke hier in Berlin.

Fangen wir doch mit Microsoft an. Linux fußt auf Unix-Technologie, von At&T-> die Spur führt nach USA. Fliegen nicht mehr in Boing.
Sind dann natürlich alles Machtauswüchse, die man langfrisitg ändern muß.

Hilfe.
losthighway

Hänge immer noch an der c't 2/2003, Artikel über Smalltalk. Da kommen schon wieder verdammte Erinnerungen hoch. 1993, nach Eiffel die zweite OO-Sprache. Wunderschön. C++ kann wegbleiben dagegen. Nichts aber kommt gegen die Wirklichkeit an. Mir ist seiteem nirgends mehr Smalltalk unter die Augen gekommen. Warum also mich nun wieder damit beschäftigen? Der programmtechnischen Schönheit willen. Nutzt nichts. Oder doch? Vielleicht die alten Programme zum Laufen bringen? Visual Works gibt es jetzt nicht-kommerziell genutzt umsonst.
http://www.heise.de/ct/03/02/links/188.shtml

smalltalk

Amazon spricht zu mir: "Sie haben soeben erfolgreich in Amazon Marketplace verkauft! Wir haben den Erloes des Verkaufes Ihrem Amazon Payments Konto gutgeschrieben. Von hier wird dann die Ueberweisung auf Ihr Bankkonto ausgefuehrt. Bitte versenden Sie den Artikel umgehend per Standardsendung. Sie haben sich dazu bereit erklaert, innerhalb von zwei Werktagen nach dem Verkauf am 03.04.2003 die Ware zu versenden."

Weg mit dem Buch "Kooperation und Konkurrenz" und die CD "charged" von Toshinori Kondo.
Höre: Beth Gibbons, "out of seasons"

Typisches Aprilwetter, auch gestern schon. Es dauert nicht mehr lange. Ende April ist Anschwimmen. Draußen. Wundervoll. Je kühler desto besser, weil leerer. Schon seit Jahren. Ich war schon des öfteren vollkommen alleine im Becken, z.B. wenn es regnete. Anschließend fühle ich mich so entspannt wie fast sonst nie (außer).

Heute Märchen, die in Bagdad spielen im FAZ-Feuilleton. "Kalif Storch" nur kenne ich davon, zumindest aus der Erinnerung.
Was ist mit "Zwerg Nase"?


Hot Stuff
Nun also "what is hot twoday". So etwas würde ich nicht machen, wenn ich entscheiden könnte. "Schön gemacht" "das ist eine gute Frage" Fehlen eigentlich nur noch Noten. Corporate Identity-Bedürfnis. Neutralität fand ich das bessere Konzept. Entweder Sammelstelle oder ein Hot-Gesicht. Ich bin für Sammelstelle. Das Gesicht erwächst aus den Beiträgen, unkommentiert. Pointillismus. Silvers-Photomosaiken der Blog-Art. 26 haben so etwas ja auch. Ist natürlich im allgemeien ein Problem, diese Bewertungsfrage. Ich umgehe sie aber lieber. Hasse das. Im Institut schon, Prof sitzt am Kopf ("das ist der Platz von") und da sitzen wir dann. Ich weiß, es ist so. Aber nicht mit mir. Geht nicht, will ich nicht. Ich bin von der Hühnerstange gesprungen.
huhn Machtspiele. Sagst du , sagt er, sagt Muster der MenschenZensurInnenMachtDenkIchErWillDasHörenSagIchWeilVorteiImSinnUndAusstechen
Weg. "Das ist ein guter Vorschlag." "Warum machen wir es nicht so?" " Ja" "Warum nicht so und dies und das " "Was sagen die Bildverarbeiter dazu?" Was sollen sie sagen? Nichts. Auf Aufforderung schon gar nicht. "Sie sagen ja gar nichts!" (Partygespräch) "Stimmt, richtige Beobachtung" Lass mich bitte auf diese Weise in Ruhe. Runter vom Baum, weg von der Sippe, abgesprungen. Geht das? Ist das nicht zu ver-rückt?
goetz_irre
Ich werde sehen. Aber was nicht geht , geht nicht. Das war schon immer so und bis heute bin ich (na ja) einigermaßen durch's Leben gekommen. Es wird auch weiter so sein. Ich baue auf mich.

losthighway
Die Hotlist werde ich aus Prinzip schon nicht lesen. So wie gestern dieser vermutlich immer derselbe Beamtentyp auf den ich in der Senatskantine immer treffen muß, wenn ich dort auf Toilette sitze. Der muß immer das Licht ausschalten. Hat wohl Feierabend (-nachmittag) und meint, das Licht wird nicht mehr gebraucht. Rufen nutzte nichts. Wollte er wohl nicht hören zu meinen vorgeben zu reagieren nicht, Tür knallt zu. Habe natürlich widersinnig trotzig mich beruhigend fluchend alle Lichter dort angemacht als ich gegangen bin.
goetz_irre

Gleich mal "Hot Stuff" von Black&Blue der Rolling Stones hören.
und "Memory Motel" und "Fool to cry".

madonna

losthighway



Was ist denn heute los?
"hat 1 neue Nachricht"
"Sie haben soeben erfolgreich in Amazon Marketplace verkauft! "
"Im Kern verrottet" von Peter Glotz und weg damit.
Die Leute haben Geld bekommen.

Chronik gestern:
" Fernsehen ist ebenso wenig schädlich wie Wein schädlich ist, krankhaft ist lediglich die Unfähigkeit, mit dem Lust versprechenden Angebot umgehen zu können." (Mitscherlich).
goetz_irre
Na ja. Da gehen dann doch die Alarmglocken an, wenn ich etwas von krankhaft als allgemeines und nicht ich-bezogenes höre. Nur so muß man den Spruch lesen. Für ihn. Und entweder man sieht sich darin auch wieder (wo auch immer) oder nicht.
Gesund krank
Wie hieß es in der Dali-Ausstellung zu dessen paranoider Methode (aus seinen Erinnerungen) [mal schnell den Ausstellungsband holen; mich ärgert es, daß der Band nicht der Ausstellung entsprechend geordnet ist. Nun finde ich nicht den Inhalt der Texttafel in einem der letzten Räume.]?

Traum
Aber das hier: "Es bleiben die großen Systeme, Zustände, die weiter verbreitet und besser bekannt sind: Halluzinationen, die Macht zu absichtlicher Halluzination, der Augenblick vor dem Einschlafen, Illumination, Tagtraum (denn wir träumen ohne Unterbrechung), geistige Entfremdung und viele andere Zustände, nicht weniger bedeutsam und wichtig als die so genannte normale Verfassung des enorm normal verwesten Schweins, das Kaffee trinkt."
goetz_irre

"LSD, mein Sorgenkind" vom Entdecker Albert Hofmann.

Mein erster eigener Fernseher war ein Sperrmüllexemplar, vor das ich einen Spiegel gehängt hatte. Einige Jahre habe ich kein Fernsehn geguckt und auch nichts versäumt. Schließlich war ich sowieso ständig abends unterwegs und tagsüber mußte ich Musik machen und lesen und etwas Geld verdienen. Damals kam ich noch mit wenig aus.Wenn ich zu Besuch zu meinen quasi-Eltern kam und der Fernseher lief zu lange im Hintergrund bin ich wieder gegangen. Das hasse ich und zieht alle Aufmerksamkeit weg. Schlimmer als Musik im Hintergrund. Ich hasse das Fernsehen noch heute. Es zerstört die Kommunikation. Ziemlich alleine mit dieser Meinung, was soll's. Im übrigen ist das Programm so schlecht, daß mir es auch sehr einfach gemacht wird, wenig zu gucken. Anstatt meinen Brechreiz unterdrücken zu müssen und meine Peinlichkeitsgänsehaut zu kontrollieren, lasse ich ihn aus. Entscheidend ist die Lufthoheit über das Ding.Ich hatte mal einen Fernsehfeind als Kollegen, der hatte keinen Fernseher, aber in Hotels hing er an der Fernbedienung. Das sind dann sozusagen virtuelle Stadtbesichtigungen. Eine Kollegin von C hatte den Fernseher abgeschafft, weil sie den Gebrauch nicht kontrollieren konnte.
Später (86 oder so) habe ich mir dann doch noch den alten Fernseher meiner Mutter geholt und abends dann doch ab und an bis Sendeschluß, den gab es noch, geguckt. Am schlimmsten war dann die Ruhe nach dem Ausschalten. Deshalb schlafen viele gerne vor dem Fernseher ein, damit sie diese Leere nicht wahrnehmen müssen. Jedem das seine, schließlich sind hier ja nicht die Taliban an der Macht. Aber nicht für mich. Heutzutage habe ich diesen Kasten im Griff. Werbung, Abspann weg, Lärm, schlechte Schauspieler, Filme, politischer Unsinn, Häppchen, kaum Analyse, kaum Ernst, 45 Minuten Diskussion, die reichen ja nur für die Einleitung bei so vielen Personen. Meine Hobbys sind

Kritik zurück, da ist es. Kapitel 11 vom Ausstellungsmacher wohl, nicht Dali
"Das Delirium wächst sich zur Krankheit aus. Kopfschmerzen, Flimmern oder der nackte Wahnsinn...Die Frage sei erlaubt, wie viel der Krankheit man dem Gesunden zubilligt, um ihn noch gesund zu nennen und wie viel Gesundheit man dem Kranken zubilligt, um ihn noch krank zu nennen."
goetz_irre


Das Drucken geht weiter und dann muß ich mal weitersehen, weiter sehen. Sieh an!

Beuys, "Wer nicht denken will fliegt raus" auf einer gelben Karteikarte gekritzelt. Dazu kleiner zwischen "fliegt raus" sich selbst.
beuys

Als Postkarte an meine Mutter geschickt aus Düsseldorf. Was habe ich mir dabei gedacht. Nichts. :) Die Matrix hat mir die Postkarte zugesteckt. Nach einem 3/4 Jahr haben wir mal wieder telefoniert. War ja nur mein Geburtstag, Weihnachten und Neues Jahr dazwischen. Wie soll das weitergehen?

"Don't cry - work." (Rückseite von Goetz Irre)
goetz_irre


12:12 (schon wieder so spät, Zeit weg)
KaDeWe
Werbung in Lebensart-Beilage der Morgenpost
"Es gibt Leute, die kaufen alles im Internet. Es gibt ja auch Leute, die Kunstrasen mögen."
Das KaDeWe würde ich vermissen in einer anderen Stadt. Zwar gab es in Düsseldorf auch "Delicatessa" und es war auch gut. Aber es wird dort alles enger. Ich liebe das Unpersönliche der Großstadt und es Kaufhauses. Und in D gibt es keines auf diesem Niveau.

Artikel in c't 2/2003 http://www.heise.de/ct/03/02/006/
"Körper und Geist"
Interview mit Professor, "das ist eine gute Frage!"
Akademiker. Universität. Diplom. Lektüre. Sitzen. Tee. Ausstellungen. Kunst. Zeitung. Schlagzeilen,. Schönheit. Sex. Erotik. Porno. Geschlecht. Darstellung. "Sexus", "Plexus", "Nexus". Literatur. Text. Schwarz auf weiß. Farben. Zäpfchen und Stäbchen. Nerven. Netzhaut. Dali. Maler. Künstler. Geld. Darstellung. Phantasie. Lärm. Sägen. Bäume. Blätter.
Verschwendung Herbst Jahreszeiten Temperatur Rechtschreibung Grammatik Gehirn Kindheit Wachstum Unschuld Fernsehen Spruch Denken Welt Ich Couch Essen Tisch Trinken Bedürfnis Gehen Rollstuhl Technik Krankenkasse System Luhmann Sozialkunde Gesellschaft Gesellschaft der Gesellschaft Geselle Schwan Wasser Penis Sex Erektion Kind Kuß Kiss Radio Werbung Reden Redenschreiber Text Nachricht Vorlesen Hören Chomsky Senden Empfangen Dechiffrieren Enigma Verschlüsselung Mathematik Informatik Computer Maschine Entwicklung Welt Biologie Wissen Wissenschaft Mensch Tier Gen Mem Molekularebene Chemie Austausch Kommunikation Zelle Membran Brahms Musik Zelle Gefängnis Botenstoffe Austausch Stoff Entwicklung Gitter Durchlässigkeit Lässigkeit Strenge Gesetz Text Gebot Befolgen Wahrnehmen Wissen Kenn Verantwortung Strafe Mensch Entscheidung Richter Stuhl Todesstrafe Text Kommentar Zustimmung Ablehnung Rebellion.

kabel

ct2ki

ct2geistprof


19:03
Zur Rätsel-Ausstellung
Auch Silvers war mit einem Bild vertreten als "moderner Pointillist".
http://www.photomosaic.com/

Ich muß mich mal beim Mieterverein erkundigen, ob hier nicht was gegen die Trittschallgeräusche eingebaut werden muß. Jetzt höre ich zudem den Fernseher von oben, was mich nun überhaupt nicht interessiert. Dann muß ich nun also zum Löschen dieser Störgeräusche Gitarre spielen, Musik hören oder das Abendbrot vorbereiten und Deutschlandfunk hören oder Musik hören oder oder ode ro dero reor edo ero edoe roer eododoeodfod deofeooefoeioieodoeioiewgfäaidjägksjdfl-ghj moäabdfjg älakjsdlägkj aädfkgjä oKSDHGF SDHGÄKA JDF LÄGJÄ

Madredeus hat nun keinen Pep, ich brauche Iggy Pop "I am a Passenger".

22:32 Mustererkennung
Bye, bye Mustererkennung des Bildes. "Object recognition by Computer": "Sie haben soeben erfolgreich in Amazon Marketplace verkauft!" geht nach Vorarlberg. Grimson and clover, over and over Hat mal 114DM gekostet. Marketplace. "Desmond takes ba ... in the marketplace..."

Stadtrundfahrt Kö: "links wird das Geld in den Banken verdient [heute ja auch nicht mehr; der Sätzer], "rechts wird es ausgegeben".

http://lichtquant.antville.org/ fragt nach der Zeit. Die Fehlfarben sehen das so, "die Plakate am Zaun sagen die Zeit bleibt stehn, die Mahnunnen zu Haus das Gegenteil". Ein Grafitti las ich mal irgendwo, "Zeit gibt es, damit nicht alles auf einmal geschieht."

Unsere/meine letzte Flasche Grappa aus Piemonte ist leer (wie sich das anhört). Grappa di Barbera, Elio Altare directe aus La Morra. Und Erber-Obstler (48%)noch vom Winterurlaub Achenkirch 2001.

Die Gedanken sind frei. Ich bin so frei. Die Freiheit nehm ich mir. Keine Meetings keine Handys. Grappa für Pappa. Weißes Gold wird verschleudert. Honig wird knapp. Die Milben reduzieren die Bestände.
Chronik von morgen, "An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil." Kein Wort/Satz kann die Schwingung im Herzen eines Musikstückes ausdrücken. Höchstens ein Gedicht, aber auch das letztendlich nicht. Das geht durch den Kopf, Musik ins Blut und von dort wird es in die Gefäße transportiert. TransEuropaExpress.

Bin nun wieder am Abend im Bett (Reich-Ranicki liest dort nicht, liest ja auch professionell, ich zum Vergnügen?zu Erbauung?"Wer jetzt noch keinen Bausparvertrag für ein Fertighaus hat, kriegt keines mehr. Mein Haus, mein Keller, meine Kellerbar.zum Überleben?zum Zeitvertreib?), also, ich bin abends wieder bei Durs Grünbein. "Berliner Aufzeichnungen": "Informatiker, die Vulgärmathematiker der Gegenwart" (aha), "Verklärte Nacht", nicht so gut, wie die Vorgänger. Zu viel humanistische Bildung. Griechischland und Lateinland. Griechischer Wein, ist so wie das Blut der Erde ,komm schenk mir ein und wenn ich dann traurig werde ,denke ich daran, ...
Suche das Lieblingsgedicht von Marlene Dietrich. Renaissance-Theater mit Judy Daktari Winter, Tarzan, hatte Gorky Toys Themenautokasten, auch Krankenset. Wielange muß ich dankbar sein für alles?
Film mit Flint und Dokumenatarfilm mit Schell. Wenn ich es recht bedenke mag ich die Dokumentarfilme am liebsten, je länger, desto doller. Marcel Ophül, Lanzmann, Ottinger ("Shanghai"). Ich liebe die Filmfestspiele vor allem wegen des Forums, da kommen die ausgeflipptesten Filme, die schaffen es leider nicht mal bis ins Fernsehen der 3. Mal. Selten. Arte. Dann folgen die rätselhaften Filme. Ich freie mich schon auf "Femme fatale" von Brian de Palma. C hat "Good bye Lenin" als Gruppenevent genossen und empfohlen, jetzt (Fury) (Bonanza) (Bonanza-Rad) sehen wir ihn gemeinsam noch einmal.
"Einer für alle, alle für einen." Emotionale Intelligenz. Und Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit. Es kann ja nicht jeder alles können. "Liebe ist nur ein Wort" (Simmel) Damals im Internat erwischt, weil verboten. 3 Jahre, dann zurück. "Auf Wiedersehen ,Kinder" von Luis Malle. "Wer mich liebt, nimmt den letzten Zug" (schon der Schuhe wegen). Comedien Harmonists. "Ein bißchen Leichtsinn kann nicht schaden, laß der Jugend ihr Vergnügen."



Lieblingsgedicht von Marlene Dietrich ("wenn ich mir was wünschen dürfte, möchte ich etwas traurig sein, denn wenn ihc gar zu glücklich wär, hätt ich Heimweh nach dem Traurigsein")

Freiligrath

So lieb, solang du lieben kannst,
So lieb, solang du lieben magst.
Die Stunde kommt, die Stunde kommt,
Wo du an Gräbern stehst und klagst.

Und wer dir seine Brust erschließt,
O tu' ihm, was du kannst, zu lieb,
Und mach' ihm jede Stunde froh,
Und keine Stunde trüb,
Und hüte deine Zunge wohl,
Bald ist ein böses Wort gesagt,
O Gott, es war nicht bös gemeint,
Der andere geht und klagt...

Dann kniest du nieder an der Gruft,
Und sprichst, o schau auf mich herab,
Der hier an deinem Grabe weint,
Vergib, daß ich gekränkt dich hab',
O Gott, es war nicht bös gemeint,
Er aber sieht und hört dich nicht,
Kommt nicht, daß du ihn froh empfängst.

Der Mund, der oft dich küßte, spricht:
Nie wieder, ich vergab dir längst.
Er tat's, vergab dir lange schon,
Doch manche heiße Träne fiel,
Um dich und um dein herbes Wort,
Doch still, er ruht, er ist am Ziel.


Zarah Leander: "Davon geht die Welt nicht unter, die wird ja noch gebraucht".
Schluß mit lustig. Die Welt so nehmen, wie sie ist.

zurück aus Düsseldorf

heute abend Saudade mit Madradeus in der Philharmonie
Madradeusmovimento
http://morgenpost.berlin1.de/berlin_live/inhalt/tagestipps/story594569.html

schon wieder in Jahren zu rechnen, wie lange es her ist und nicht gesehen, obwohl vorgehabt

"In the mood for love"
inthemoodforlove
http://morgenpost.berlin1.de/berlin_live/inhalt/tagestipps/story594573.html



Düsseldorf (an der Düssel)
Ausstellungen:
madonna
absolut sehenswert: Das endlose Rätsel
http://www.museum-kunst-palast.de/dt/sites/s3s42.asp

etwas enttäuschend und redundant die Chapman-Brüder, wenn auch sehr verstörend, insgesamt aber doch enttäuschend. Auch der McDonalds/Fleischernährungszyklus. Warum Menschen, warum nicht Tiere?

zygoticacceleration
Plastiken schon bei "Sensation" gesehen.

Witzig und dann schon wieder erschreckend die McDonalds-Masken.
http://www.museum-kunst-palast.de/dt/sites/s3s43.asp

Schöne Stadt, könnte meine Stadt sein. Essen im Victorian
http://www.restaurant-victorian.de/
[3 Aral-Löffel http://www.schlemmer-atlas.de/ ] und Füchschen, Stadtrundfahrt und Rundgang. Wohnen in Oberkassel. Sehr schön, tolles Wetter. Der Rhein hat eine phantastische Anziehungskraft. Modestadt, Mode in der Stadt.

Merkwürdige Zeiten, gestern noch in Düsseldorf, jetzt schon wieder in Berlin

16:32
"Zur Zeit ist kein Internet-Banking möglich: Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt erneut. (806)"

Warum die Fehlfarben die Kö nicht mögen? Differenz ist eben die Essenz des Lebens. Zu viel davon allerdings ungenießbar, dann ist Schluß, Sendepause.

Ab heute hat Obsession von Valvin Klein ausgedient, der Frühling ist da und dann muß auch der Duft wechseln, hin zu Allure von Chanel. Das beschwingt schon gleich am Morgen. Nur leider sehr viel Nebel jetzt hier im Norden ("Bommerlunder, der große Klare aus dem Norden"). Regen blieb aus.

Am Wochenende sind die schönen Flakons von Gaultier an der Reihe. Für besondere Anlässe noch Aramis-Classic und Lagerfeld classic, der macht ja nach seiner Schlankheitskur (mit alten Bildern?) Werbung in der Stadt. Warum die, die sich erst so Brando-mäßig gehen lassen, dann aller Welt ihre wieder gefundene Schlankheit so laut verkünden müssen. Das ist doch selbstverständlich, daß man nicht so fett wird, eigentlich. Passiert aber immer wieder. Merkwürdig bei Lagerfeld, daß das in der Modebranche geschieht, wo doch der Schönheits-Schlankheitsdruck viel größer ist. Bei Saubermann Fischer ist es klar, die "Arbeitsessen".
http://www.bettinaroehl.de/Der_Fischer___/der_fischer___.html

Acht Verletzte bei U-Bahn-Unglück
Das ist ja meine Strecke, steht aber keine Uhrzeit.
http://morgenpost.berlin1.de/inhalt/berlin/story593261.html


10:03 Ei-Ti
Gestern in der Sendung "37Grad". Was ist das eigentlich? Bin hängengeblieben nach Heute Journal, aber abgesprungen, bevor Kerner mir die Laune verdorben hätte.
Bauern, ("Landwirte") haben Probleme die Frau für's Leben zu finden. Wer nicht, möchte ich fragen (Beobachtung, ich gehöre nicht dazu), wenn ich mir die Single-dies-und-das angucke.

Fragt ihn die Flamme, "was machst Du beruflich?"
"Ich bin selbständig."
"Cool. IT?"
"Ja, Ei-Ti - Eier und Tiere"
Nun sitzt der Ärmste in so einer Sendung und sendet sich in die Köpfe der Nation. Dabei ist er erst 24. Meine Güte. Aber die Eltern machen Druck, sie wollen noch den Enkel aufwachsen sehen. Dann geht doch ins Panoptikum, ihr Wachsfiguren. Die Fortpflanzung in den Köpfen. Mit solchen Eltern braucht der keine Feinde mehr.

Ich hasse es meinen Lebenslauf zu verwalten und anderen mitzuteilen. High Society: "Geben sie mir doch bitte eine Kurzbiographie." Scheiß auf die Kurzbiografie. Ich will nicht, aber ich mache es. Ich bin die Geisel meines Verstandes, doch dessen Forderung wird nicht erfüllt.

Früher all diese Personalabteilungsleiter und Verantwortliche. Unerträglich diese Typen. Die Fragen. Damit ist Schluß, zumindest mit meiner Unruhe. Daten? Da habt ihr sie. Freßt meinen beschissenen Lebenslauf. Ich habe es monatelang vor mir hergeschoben, weil ich es nicht ertrage in meinem eigenen Sumpf zu graben. All diese Erinnerungen, die mit jedem Eintrag-Zeitraum-Umschreibung-Auftrag-Tools ach... hochkommen. Wut. Fertig. Ab und Eintrag und Mail. NO EXIT. Nicht so jämmerlich! Ihre Geschichte ging mir ans Herz. Larmoyanz ist mir in den Genen eingeschrieben. Ist mir auch egal. Macht was ihr wollt, aber laßt mich in Ruhe (Acapulco Gold). Money makes the world go round. Zeit ist Geld. Wie mache ich die, die ich im Überfluß habe zu Euro. Euros. Europa. Falco rides again. Musik hilft hier auch nicht weiter.
Und wenn die Wirklichkeit dich überholt hast du keine Freunde nicht mal Alkohol. Randy Weg ist auch kein Ausweg, sondern Irrweg. Bank überfallen, Bonny und Clyde, Geiseln, verrückt, no Chance. Right or wrong. Außerdem tut man ja so etwas auch nicht als korrekter Bürger(ssohn).
Lauf des Lebens. Lauf! Weg! Baby, bleib, wo du bist!
Gestern Krimi im ZDF mit Porno Rohde ("ich ziehe mir in Hotels immer Pornos rein und ich stehe dazu") warum auch nicht, aber Abspecken solltest Du und zwar radikal. Dennoch she ich ihn gerne.

Hier ein weiteres Lieblingsgedicht passend zum Anlaß meiner Lieblingslyrikerin Szymborska.
Das Schreiben eines Lebenslaufs

Was ist zu tun?
Ein Antrag ist einzureichen,
dazu ein Lebenslauf.

Ungeachtet der Länge des Lebens
hat der Lebenslauf kurz zu sein.

Geboten sind Bündigkeit und eine Auswahl von Fakten.
Die Landschaften sind durch Anschriften zu ersetzen,
labile Erinnerungen durch konstante Daten.

Von allen Lieben genügt die eheliche,
nur die geborenen Kinder zählen.

Wichtig ist, wer dich kennt, nicht, wen du kennst.
Reisen, nur die ins Ausland.
Zugehörig wozu, aber ohne weshalb.
Preise, ohne wofür.

Schreibe, als hättest du niemals mit dir gesprochen
und dich von weitem gemieden.

Umgehe mit Schweigen Hunde, Katzen und Vögel,
den Erinnerungskleinkram, Freunde und Träume.

Es gilt der Preis, nicht der Wert,
der Titel, nicht dessen Inhalt,
die Schuhgröße, und nicht wo
der Mensch, für den man dich hält, hingeht.

Dazu eine Fotografie mit entblößtem Ohr.
Wichtig ist seine Form, nicht, was es hört.
Was es hört?
Das Knirschen des Papierwolfs.


(Wislawa Szymborska, aus: "Kinder der Zeit", 1986)
http://www.polishworld.com/wsz/


Musik ist besser als Tranquilizer und der Nachbar und
Ton Steine Scherben, Die Schwarze (IV)
Jenseits von Eden

"Heiß, heiß, kochend heiß,
heiß, heiß, hundert Grad,
heiß, heiß, glühend heiß,
heiß, heiß, blühend weiß.
Jenseits von Eden.
Euphrat und Tigris
Allah wollte es - so
Sechshundertsechsundsechzig
schütze uns vor Gestern
Eins neun dreiunddreißig
In 3D und Farbe
Dann ist Sendepause.
Das war der Wilde Westen.
Hält Gott die Zehn Gebote?
Ich will nicht,
daß du in schwarz gehst
weil ich tot bin.

Wo warst du im Krieg?
Weißt du, was ich meine?
Du warst auf der Suche,
ich war auf der Flucht.
Hörst du die Räder rollen?
Durchsichtig und klar
Irgendwann in der Nacht
In Musik gebadet
Jede Blume hat ihren Schatten
Zweitausend Lieder
Zweitausend Tode
Mamamama, warum hast du mich gebor'n
oder hat mich der Esel im Galopp verloren?

Ach ich spring ins Leere.
Halleluja Schwestern
Ich hab den Text vergessen,
ich bin mein Fragezeichen.
Doch ich komm morgen wieder,
gib mir deinen Segen.
Liebe, was ist das?
Das ist das Leben in der Stadt,
was soll daran schlecht sein?
Liebe kommt von unten.
Liebe hat schwache Worte.
Ach ich bin so müde.
Ich geh hier nicht weg,
geh zurück ins Meer,
such mir meinen Engel.
Wer ist hinterm Spiegel?"

http://www.riolyrics.de/vier80.html#JenseitsVonEden



Der Turm stürzt ein
"Auf den Asphaltfeldern grasen
goldene Kälberherden Tag und Nacht.
Über ihnen Wolkenkratzer,
wo die Computer schmatzen.
Ach, wo ist noch Platz für mich
oder ein Dach für dich?
Hörst du es flüstern im Land?
Dracula sucht einen Sarg,
Helmut kauft sich Koks im Park.
Siehst du die Schrift an der Wand?

Refrain:
Der Turm stürzt ein.
Der Turm stürzt ein.
Halleluja, der Turm stürzt ein.

Der Pepsodent von Ju-Es-Ah
ist ein cooler Loser seiner Macht.
Glänzend, doch schon rostzerfressen
fliegt er durch den Wilden Westen.
Ach, wo ist noch Platz für mich
oder ein Dach für dich?
Hörst du es flüstern im Land?
Old Shatterhand und Nietzsche tot,
im Kaufhof klaut Gott sein Brot.
Siehst du die Schrift an der Wand?

Refrain…

Ruße in Beton und Stahl,
müde alles Material.
Hörst du das Flüstern im Land?
Jesus kommt trotz Pillenknick,
Flöte hat mit Faust gekickt.
Die Postbeamten tragen schwarz,
}ne Tonne Öl kost} tausend Mark.
Siehst du die Schrift an der Wand? "

http://www.riolyrics.de/vier80.html#DerTurmStuerztEin

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.03.2003, Nr. 71 / Seite 34
Die allerkleinste Oberfläche
Ein Schritt auf dem Weg zur Theorie der Quantengravitation?

Schwarze Löcher sind rätselhafte Objekte. Sie verschlingen alles, was ihnen zu nahe kommt. Sogar das Licht kann ihrem Anziehungsbereich nicht mehr entrinnen. Anhand der extremen Eigenschaften der Schwarzen Löcher versuchen die Physiker, eine Theorie der Quantengravitation zu finden, die die Gravitation mit der Quantenphysik vereint. Jetzt mehren sich die Hinweise, daß die Oberfläche eines Schwarzen Loches gequantelt ist und nur ganz bestimmte Werte annehmen kann.

Als aussichtsreiche Anwärterin für eine Theorie der Quantengravitation gilt seit einiger Zeit die String-Theorie, für die die Elementarteilchen aus winzigen schwingenden Saiten bestehen. Unabhängig davon hat sich die Theorie der Schlaufen-Quantengravitation als zweite Kandidatin etablieren können. Ihr zufolge ist das, was wir als dreidimensionalen Raum und kontinuierliche Zeit wahrnehmen, ein kompliziertes Gewebe unvorstellbar feiner Fasern. Strenggenommen ist dieses Gewebe weder materiell, noch existiert es in Raum und Zeit, da es diesem ja zugrunde liegt.

Durch jede Fläche im Raum geht eine bestimmte Zahl von Fasern hindurch. Das hat zur Folge, daß die Ausdehnung von Flächen nur bestimmte Werte annehmen kann. Flächen sind demnach gequantelt. Zudem sollte es eine kleinste Fläche geben, durch die gerade eine Faser hindurchpaßt. Dieses Ergebnis geht weit über die Quantenmechanik hinaus, die sowohl den Raum als auch die Zeit als kontinuierlich und ungequantelt voraussetzt.

Ein direkter Nachweis der Flächenquantelung ist derzeit wegen der Winzigkeit eines Flächenquantums völlig ausgeschlossen: Die Oberfläche eines Protons ist 10hoch40 Male so groß. Kürzlich hat sich aber herausgestellt, daß sich die Flächenquantelung in Einklang mit bekannten Eigenschaften der Schwarzen Löcher befindet. Mitte der siebziger Jahre hatte Stephen Hawking gezeigt, daß ein einfacher Zusammenhang zwischen der Größe eines Schwarzen Loches und der Ungeordnetheit im unbeobachtbaren Inneren des Loches besteht. Demnach ist die Entropie - als Maß dieser Ungeordnetheit - proportional zur Oberfläche des Schwarzen Loches. Dieser Zusammenhang wird nun durch die Schlaufen-Quantengravitation bestätigt.

Wie Olaf Dreyer vom Perimeter-Institut in Waterloo/Kanada herausgefunden hat, kann man die Entropie eines Schwarzen Loches an der Größe seiner Oberfläche erkennen ("Physical Review Letters", Bd. 90, Nr. 081301). Jede der immateriellen Fasern, die durch die Oberfläche des Loches hindurchgehen, trägt ihren Teil zur gesamten Entropie bei. Da sich die Fasern gleichmäßig über die Oberfläche des Schwarzen Loches verteilen, ergibt sich der von Hawking gefundene Zusammenhang zwischen der Oberfläche und der Entropie. Sowohl die Oberfläche eines Schwarzen Loches als auch seine Entropie wären demnach gequantelt.

Während Hawking für seine Berechnung Näherungsverfahren benutzen mußte, ist Dreyers mit der Schlaufen-Quantengravitationstheorie gewonnenes Ergebnis exakt. Bisher gelingt es dieser Theorie aber noch nicht, die Vielzahl der existierenden Elementarteilchen zu beschreiben. Hierfür ist die String-Theorie besser geeignet. Die Suche nach der "richtigen" Quantengravitationstheorie geht also weiter.

RAINER SCHARF

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.03.2003, Nr. 71 / Seite 34


Talking Heads, "Listening Wind"
Trampelgeräusche vom Nachbarn, wie schaffen das die anderen, das zu ignorieren? Damit zu leben. Going crazy. Projekt: Versuchen die Existenz meines Nachbarn auszublenden.
Arztbesuch
Fisch essen, noch Sonne und genießen, gestern nur Office.
Wäsche waschen, Geschirrspüler aus ein, nun wäscht der schon ohne Hilfe und ich habe immer noch keine Lust dazu. Hausarbeit durfte ich früher zu Hause häufig erledigen bei einer berufstätigen Mutter, das reicht für's Leben und danach auch.
"Seen and not seen" Talking Heads und "Great Curve" und wieder Go-Betweens.


15:04 Medizin
Ohrenarzt; es ist alles in Ordnung mit meinem rechten Ohr. Nur, durch das Schwimmen verändere ich die Anatomie meines Gehörganges, so daß der verwinkelter wird und dadurch sich leichter Wasser sammelt. Darauf muß man auch erst einmal kommen. Nun muß ich also mit Ohrstöpsel schwimmen, die meistens nur Rückenschwimmer einsetzen. Ich schwimme im Sommer zwar auch nur Rücken, aber noch nie mit Stöpsel. Der Arzt hat mir noch etwas erklärt, aber diese Situationen beim Arzt werden ja im allgemeinen schon immer hektischer und wenn ich beteiligt bin noch mehr, das ist für mich alles Gift, denn ich bin innerlich sowieso schon unkonzentriert, nervös, unaufmerksam und doch beobachtend wach, seltsam innen und außen und das Ganze strahlt aus auf mein Gegenüber und das strahlt zurück wie bei gegeneinander gehaltenen Spiegeln und am Ende ärgere ich mich, daß ich gefragt habe und will nur noch raus. Genauso halte ich Taxi fahren nicht aus. C macht das überhaupt nichts aus, sie genießt das sogar, kann dabei Zeitung lesen. Ich nicht. Für mich ist das verlorene Zeit, deshalb fahre ich lieber U-Bahn, das ist so wunderbar unpersönlich und da kann ich dann tatsächlich halbwegs konzentriert lesen, den U-Bahn-Umständen entsprechend. Genauso Friseur. Morgen wieder. Das ist schon besser geworden, früher war dsa der Horror für mich. Interaktion unter Zwang. Reden müssen. Schweigen noch schlimmer und doch die Weigerung zu reden. Hilfe. Und iregndwelche Reflexe irritieren die Leute meistens an mir, die werden nicht gefiltert, die treffen auf deren Netzhaut. Und alles ist unheimlich schwierig.
Nun , jedenfalls beruhigt, nichts Ernstes und dafür 1 Stunde Wartezeit. Mal wieder auf einige Leute getroffenn im Wartezimmer. Reale Menschen. Das ist eine soziale Situation der Extraklassse, ein Wartezimmer beim Arzt.
Und dann zum Griechen, Bauernsalat (2,5) und Cola Light, 3,44 ->4
Danke und Auf Wiedersehen. Das Publikum dort entspricht in meiner Vorstellung (obwohl ich zu Besuch schon mal im Kuckucknest war und weiß, daß es viel schlimmer ist; die Drogis landen nämlich bei den Abgedrehten) der Endstation Bonnhöfer Nervenklinik (Bonnys Ranch) oder Seniorenheim oder Mischung aus beidem, wenn es nicht zu einem wird, denn die Depression in einem Seniorenheim ist riesengroß und unerträglich von außen.
Wieder zu Haus und Wäsche, Grüner Tee, Warten auf den Regen, der in der Luft liegt.

Aus aktuellem Anlaß mal wieder in "Ich war Saddams Sohn" von Yahia und Wendl geblättert.

"Der Mensch ist des Menschen Feind."

Um Doppelgänger zu sein muß der irakische Offizier geschult werden, was mit einem netten Videoabend vorgenommen wird.
Zum Frühstück beinahe zu viel.
Übrigens empfehle ich jedem Berlinbesucher auch einen Besuch im Stasigefängnis Hohenschönhausen.
http://www.gedenkstaette-hohenschoenhausen.de/
Biermann: "Hohenschönhausen, dort, wo die Hohen schön hausen."
Das sollte einen von dem (gedankenlosen?) Satz "Der Sozialismus ist im Grunde eine gute Idee, nur...". Auch der Irak steht im übrigen in dieser Tradition, dafür haben die Sowjets schon gesorgt.

Seite 74 ff.

[diese Taschenbücher, die nicht aufgeklappt liegen bleiben, grrr]
Manche Videos werden ausführlich beschrieben, mir hier zu lang.

Video 5: Sizten auf der Gasheizung
V6: kopfüber an einem rotierenden Ventilator
V7: Abbrennen der Gesichtshaare
12: Auseinanderreißen des Mundes, bis der Kiefer bricht
17: Wassermethode
15: Einführen einer Luftpumpe in den After und...
23: Durchbohren und Herausreißen der Zähne
26: Ermordete werden in die Zellen anderer Gefangener geworfen.
30: Füße und Hände in kochendes Öl
31: Frauen werden gefesselt an den Haaren aufgehängt und Ehemänner müssen zusehen
32: Vergewaltigung
33: Kinder und Bienenstock in einem Raum, Mütter müssen zusehen

"Saddam Hussein ist stolz auf seine Folterknechte, er nennt sie 'die scharfen Schwerter der Regierung'."

15:30
Christian Geyer sieht das heute so:

Zu den Akten
Das Recht zum Krieg wird abgeheftet

Was man in der Verhaltenspsychologie eine "kognitive Dissonanz" zu nennen pflegt, bringt die kollektive Momentaufnahme dieser Tage recht gut auf den Begriff. Wir stehen vor einer merkwürdigen Doppelung der Eindrücke: auf der einen Seite der von kaum jemandem noch geleugnete Befund, daß mit der Rechtsbasis des Irak-Kriegs etwas nicht ganz in Ordnung ist; auf der anderen Seite die völlige Folgenlosigkeit ebendieses Befundes. Nicht nur, daß der Krieg selbstverständlich läuft, wie er läuft. Es ist vielmehr noch nicht einmal klar, ob dieser Krieg außer von den Millionen Menschen, die gegen ihn auf der Straße protestieren (der Protest wird sich legen), später einmal von irgendeiner befugten rechtlichen Garantieinstanz als Angriffskrieg und also als Unrecht rubriziert oder auch, im Gegenteil, ausdrücklich gerechtfertigt werden wird.

Denn was heißt im Moment schon noch "befugt"? Weit und breit ist außer dem Hegemon, der sich nicht selbst verurteilen will, keine solche Garantieinstanz in Sicht. Der Weltsicherheitsrat ist - nach einem letzten "Stühlerücken auf der untergehenden Titanic" (John Negroponte) - einstweilen in die Sitzungsferien aufgebrochen. Und werden sich die Mitglieder dieses von den Amerikanern maßgeblich mit errichteten und nun einfach zur Seite geschobenen Gremiums, wenn sie wieder zusammenkommen, nicht gleich mit der Nachkriegsordnung im Irak zu befassen haben wollen? Wird dann die Auseinandersetzung statt um die globale Sicherung des Gewaltmonopols nicht nur noch um Fragen wie jene gehen, ob außer den amerikanischen Firmen, unter denen das Fell des Irak schon verteilt sein soll, sich nicht vielleicht doch auch andere Länder am Wiederaufbau beteiligen dürfen? Tatsächlich wähnt man sich ein paar historische Momente lang - von denen niemand sagen kann, wie viele amerikanische Administrationen sie umfassen werden - in einem rechtlosen globalen Raum. Wer jetzt, da der Krieg seinen Lauf nimmt, noch nach dem "Recht" ruft, ja nur die Debatte darüber fordert, läuft Gefahr, als Nachkarter abgebürstet zu werden - so wie Hans Eichel, wenn er Budgetfragen anspricht, vom Kanzler nur noch ein "Laß mal gut sein, Hans" zu hören bekommt.

Die Verhaltenspsychologie gibt in derartigen Situationen den Rat, sie "auszuhalten". Ein Rat, der derzeit nicht vom gesamten Kollektiv befolgt wird. Man beobachtet Ungeduldige, die die Situation nach der ein oder anderen Seite auflösen wollen, Hauptsache, die Dissonanz im Kopf geht weg. Die gebräuchlichste Art, in diesen Tagen die Rechtsfrage in Klammern zu setzen, ist die immer richtige Einsicht in die Entwicklungsbedürftigkeit jedes Völkerrechts. Es gibt verschiedene Auslegungen, also wer bin ich, mich für eine entscheiden zu sollen? Bei kaum einem scheint die Bereitschaft, auf eine eigene Meinung zum Krieg zu verzichten - wg. weltpolitischer Irrelevanz - und dies rhetorisch wie ein neues Menschenrecht vor sich herzutragen, so verinnerlicht wie bei Wolfgang Gerhardt. "Machen Sie keinen Fehler!" rief ihm ein besorgter Schlingensief zu, als Gerhardt bei Friedman für einen Moment so tat, als wolle er eine Position formulieren. Anders etwa Hans-Ulrich Klose, der die Offenheit für eine Weiterentwicklung des Völkerrechts mit Inhalten füllen möchte. Klose weist auf das im Balkan-Konflikt entwickelte Kriterium der humanitären Katastrophe hin. Dabei erwähnt er freilich nicht, daß auch die Anwendung dieses Kriteriums nur vertretbar ist, wenn sie einen akuten Angriff auf Menschen zu stoppen sucht. Im Falle Saddams wird dies zumindest für die Gegenwart von niemandem behauptet. Und auch Kloses Hinweis auf die unsichtbaren Akteure des nichtstaatlichen Terrorismus bleibt als Antwort auf die Rechtsfrage die Beschwörung eines Phantasmas. Soll man - von internationalem Recht gedeckt - präventiv alle Höhlen dieser Welt ausräuchern dürfen, weil in jeder von ihnen nicht nur Usama Bin Ladin, sondern neuerdings auch Saddam Hussein stecken könnte?

"Warum nicht?" fragen humanistisch gebildete Leitartikler, die mit Blick auf den zivilisationssatten Geschichtsherbst unter römischer Führung vom "Glück des Vasallentums" sprechen. Vasallentum sei ein häßliches Wort, hieß es neulich in der "Zeit", aber wer seien wir, ein Mitmachen im großamerikanischen Reich auszuschlagen, wenn doch ansonsten sowieso nur die Chinesen kommen? Ein anderer Fluchtweg aus der völkerrechtlichen Argumentation heißt Personifikation. So scheut sich ein juristisch geschulter Kopf wie Wolfgang Schäuble nicht, das Vorgehen der Amerikaner so zu rechtfertigen: Ihm sei es immer noch lieber, daß ein Staatsmann wie Bush gewinne, als ein Verbrecher wie Hussein.

Gegen solch spielerischen Rechtseskapismus wenden sich - psychologisch nicht minder interessant - Spielverderber wie Reinhard Merkel. Der Hamburger Rechtsphilosoph weigert sich, Herfried Münklers Exkulpationsformel einer "Handlungslogik von Imperien" als rational anzusehen. Das Räsonnement mancher Völkerrechtler über die gegenwärtige "Emergenz" einer neuen Norm, die den Präventiv-, also den Angriffskrieg erlaubt, ist für Merkel lediglich das Zeugnis einer rechtstheoretischen Blindheit: "Jeder Aggressionskrieg ist ein Anschlag auf das Fundament jeder denkbaren internationalen Ordnung, die eine des Rechts sein soll. Führt ihn ein Staat aus jener alles überragenden Vormacht- und Garantenstellung, die Amerika heute innehat, so bedroht er die Grundnorm der Welt." Die Botschaft an die Diktatoren dieser Erde, die vom Irak-Krieg ausgeht, würde - denkt man Merkel zu Ende - lauten: Beschafft euch lieber heute als morgen Atomwaffen, wenn ihr im Sattel bleiben wollt.

CHRISTIAN GEYER

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.03.2003, Nr. 71 / Seite 33

 

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